Die Seokguram-Grotte ist eine angegliederte Außenanlage des buddhistischen Bulguksa-Tempels nahe der koreanischen Stadt Gyeongju, der ehemaligen Hauptstadt des Silla-Königreichs. Sie liegt auf dem Gipfel des Berges Tohamsan circa 745 m über dem Meeresspiegel und überblickt das Koreanische Ostmeer.
Der Bau der künstlichen Grotte wurde auf dem Höhepunkt der Silla-Kultur im Jahre 751 begonnen und im Jahre 774 fertiggestellt.
Während der neokonfuzianischen Joseon-Dynastie verlor der Buddhismus stark an Bedeutung und das Heiligtum geriet in Vergessenheit. Bäume und Sträucher überwucherten den Eingang, Gewölbeteile stürzten ein.
Die künstliche Grotte besteht aus exakt behauenen Granitblöcken und untergliedert sich in drei Kammern. Die Abfolge der Räume folgt dabei einem durchdachten, metaphysischen Konzept. Durch eine rechteckige Vorkammer und einen schmalen Korridor gelangt man in eine innere runde Hauptkammer mit Kuppel.