Das Kiewer Höhlenkloster liegt am hügelig aufragenden Westufer des Dnepr südlich des heutigen Stadtzentrums von Kiew. Der große von Mauern umgebene Klosterkomplex teilt sich in zwei Bereiche: die obere und die untere Lawra. Beide Teile umfassen eine Vielzahl von kulturell bedeutenden Kirchen, Klöstern und Museen sowie Mönchshöhlen im unteren Lawra, die den historischen Kern der Anlage bilden.
Das Kiewer Höhlenkloster ist eines der ältesten russisch-orthodoxen Klöster der Kiewer Rus. Die nachweislich ältesten Erwähnungen der Höhlen finden sich in der bedeutenden "Chronik der vergangenen Jahre" Nestors sowie im Paterikon des Höhlenklosters.
Das Kloster erhielt seinen Namen von ausgedehnten künstlich geschaffenen Höhlen, die seit der Gründungszeit als Einsiedeleien der Mönche dienten. Hier in größter Abgeschiedenheit von der Welt versuchten Mönche sich durch Gebet Gott zu nähern.
Das Höhlenkloster ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kiews. Der hohe Stellenwert wird auch dadurch untermauert, dass der Klosterkomplex seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Mehr als eine Million Touristen besuchen jährlich die ausgedehnten Anlagen und ihre Museen.