Hotelbewertungen Best Western Kensington Olympia Hotel 3*

Es scheint, als ob man derzeit alles, es eine abschließbare Tür besitzt, als Hotel vermieten kann. In diesem Haus wird dies besonders deutlich. Doch erst zum objektiven: Es handelt sich um ein typisch englisches Stadthaus (Reihenhaus), dessen 4 Stockwerke das Angebot der Zimmer darstellt. Die Lage nahe der U Bahn (district line) war für mich ausschlaggebend, hier ein Zimmer zu nehmen. Das Positive: In unserem speziellen Fall war das Badezimmer ausreichend groß und sauber. Das angebotene freie Wi-Fi hatte zudem eine brauchbare Bandbreite. Die Rezeption war immer besetzt, wenn wir das Haus betraten oder verließen und auch die Lage in U-Bahn Zone 2 würde ich noch als Vorteil herausstellen. Das Negative: Als wir ankamen, waren in London seit einigen Tagen Temperaturen über 20 Grad. Bereits im Flur vor der Zimmer hatte sich eine drückend Schwüle entwickelt und wir freuten und schon, ein ruhiges kühles Zimmer zu betreten. Doch weit gefehlt — trotz angekippter Fenster war die Luft von gleicher Qualität wie vor dem Zimmer. Apropos, wenn ausser drei Betten nur noch so viel Platz ist, dass sich die Tür öffnen lässt, darf man dann noch von Zimmer sprechen? Auch der umherschweifende Blick aus der Zimmertür offenbarte nichts Gutes — der Fussboden war nicht nur runter, sondern ein Fall für dem Müll — schmutzig und ein tiefes Loch — soetwas sollte Gästen nicht angeboten werden. Nach der ersten Nacht folgte die nächste Erkenntnis — ruhig, wie es der Blick auf die Karte vermuteten ließ, ist es auch nicht. Die Option, das Fenster zu schließen bot sich uns nicht, denn das Gestänge war verbogen. In Anbetracht der Zimmertemperatur, war dies jedoch ohnehin keine Option. Die Betten wiesen eine ausgeprägte Kuhle auf, welche nach einer Nacht Wirkdauer bereits Rückenschmerzen verursachte. Also ging es ins Badezimmer, welches im Vergleich zum Schlafraum ungewöhnlich großzügig bemessen war. Wie eigentlich jeder Einrichtungsgegenstand (Ausnahme ein flat TV) war auch der Spiegel in die Jahre gekommen und hatte viel seines früheren Glanzes verloren. Ein kurzer Blick auf den Fluchtwegeplan offenbarte anschließend die noch traurigere Wahrheit — wir hatten eines der großen Zimmer. Fazit: Für eine Nacht mit kleinem Gepäck ist dies vielleicht Akzeptabel, mehrere Nächte mit viel Gepäck sind einfach nur grausam.