Hotelbewertungen La Bastide des Pins 3*

Martin S.

03.07.2014

Antworten
1/10
Meiden Sie diese Unterkunft! Auf der abendlichen Suche nach einem Nachtquartier und warmen Essen im Juni 2014, sind wir auf dieses Etablissement hereingefallen. Alle negativen Beschreibungen hier und an anderer Stelle stimmen. Leider haben wir die Bewertungen erst später gelesen. Es handelt sich um eine hübsch ausgestattete, in ruhigster Lage gelegene Neppbude unterster Schublade. Die table d'hôte war eine Frechheit. Für €25/Person gab es ein Resteessen mit ältlichem, etwas aufgepeppten Salat vorweg, so einer Art Kartoffelbrei mit wenig Speck als Hauptgang (als "kulinarischer Höhepunkt" wurde zwischendurch ein angebrochenes Schälchen Rillettes eines örtlichen Schlachters einmalig herumgereicht, von dem sich jeder Teilnehmer einen knappen Esslöffel nehmen durfte) und einem mittelmäßigen Kuchenstück hintendrein. 2 Körbchen altbackenes Baguette standen zur Sättigung zur Verfügung. Dazu haben wir uns mit insgesamt 10 Personen 1 (! ) Flasche ordentlichen, einfachen Rotwein teilen dürfen (Preis: €25). Die Kosten wurden bei der Abrechnung auf Alle umgelegt. Unangenehm war auch, dass die Patronin immer lobheischend um den Tisch kreiste, wenn sie nicht im Nebenraum lautstark telefonierte. Da wir die vorhandene Heizung in unserem Zimmer nicht nutzen durften (Außentemperatur unter 10 Grad auf knapp 1000 m Höhe), haben wir ungefragt den Kaminofen angeheizt, was zu einer Rüge der sog. Gastgeberin führte. Es sei schließlich warm genug. Unsere Bitte um ein weiteres Handtuch (es waren nur ein Händehandtuch und ein normales Handtuch vorhanden), wurde mit der spitzen Bemerkung abgelehnt, wir sollten uns doch die Handtücher teilen, entweder der Eine nähme das kleine ganz und die Andere das größere, oder jeder die Hälfte. Das sei doch völlig normal. In unserer Not baten wir um eine Flasche Rotwein zum Mitnehmen auf das Zimmer. Ging problemlos. Auch die Kalkulation: wieder € 25. Auf der Rechnung am nächsten Tag. Das Frühstück am nächsten Morgen (Zeitfenster dafür: abgezählte 30 min) bestand aus einem aufgebackenen Croissant, ein Minipäckchen Butter, Discountermarmelade im Glasschälchen und einer (! ) Tasse Kaffee. Wir waren froh, dass wir gleich danach weiterkamen. Die aufgesetzte Katzenfreundlichkeit der Madame und deren belehrender Tonfall ließen in uns nie das Gefühl aufkommen, willkommen und erwünscht zu sein, es sei denn als anspruchsfreie unbeseelte Geldbeutel auf Beinen. Ein Trost waren unsere französischen Mitgeiseln, die für lebhafte, interessierte Unterhaltung am abendlichen Tisch gesorgt hatten (Franzosen sind höfliche Menschen, sie haben sich nicht laut in unserer Gegenwart beklagt und waren wohl nur aufgrund eines Gutscheinsystems dort gelandet). Nachdem aufgegessen und ausgetrunken war (was angesichts der verfügbaren Mengen fix ging), wurden wir aber unmissverständlich hoch — und auseinandergetrieben. Unsere Zeit war um! Die Abrechnung efolgte ankündigungsgemäß nur in bar, sie war nicht korrekt (es wurden neben der Kurtaxe weitere € 3 aufgeschlagen, damit der Endpreis stimmte). Unser Rat ist eindeutig: Nicht von der Lage und dem Ambiente blenden lassen, sondern vorbeifahren.

Preis pro Nacht ab günstigen Ab günstigen €80

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