Das Führerhauptquartier Wolfsschanze war ein geheimes militärisches Komplex, das während des Zweiten Weltkriegs von Adolf Hitler und der deutschen Wehrmacht genutzt wurde. Es befand sich in der Nähe des Dorfes Gierłoż in Ostpreußen, das heute zu Polen gehört.
Die Wolfsschanze wurde zwischen 1940 und 1941 erbaut und diente als Hauptquartier für Hitlers militärische Operationen an der Ostfront. Der Komplex erstreckte sich über eine Fläche von etwa 6,5 Quadratkilometern und bestand aus über 80 Bunkern, Unterkünften, Büros und anderen Gebäuden. Die Bunker waren mit dicken Betonwänden und Stahlbetondecken verstärkt, um den Schutz vor Bombenangriffen zu gewährleisten.
Die Wolfsschanze war mit modernster Technologie ausgestattet, darunter Telefon- und Funkverbindungen, um eine effiziente Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen und Kommandeuren zu ermöglichen. Es gab auch ein eigenes Kraftwerk, das den gesamten Komplex mit Strom versorgte.
Der Komplex war streng bewacht und der Zugang war nur für autorisierte Personen gestattet. Es gab eine Vielzahl von Sicherheitsmaßnahmen, darunter Stacheldrahtzäune, Wachposten und Minenfelder, um unerwünschte Besucher fernzuhalten.
Die Wolfsschanze war der Ort, an dem Hitler wichtige militärische Entscheidungen traf und seine Befehle an seine Generäle weitergab. Hier wurden auch wichtige Treffen mit Verbündeten und hochrangigen Offizieren abgehalten. Der Komplex war das Zentrum der Macht während der deutschen Besatzung in Polen und spielte eine entscheidende Rolle bei der Planung und Durchführung von Operationen an der Ostfront.
Im Jahr 1944 wurde die Wolfsschanze Ziel eines Attentats auf Hitler. Eine Bombe, die von Claus Schenk Graf von Stauffenberg platziert wurde, explodierte jedoch nicht wie geplant und Hitler überlebte den Anschlag.
Nach dem Krieg wurde die Wolfsschanze größtenteils zerstört, um zu verhindern, dass sie von den sowjetischen Streitkräften genutzt werden konnte. Heute sind nur noch Ruinen der einst mächtigen Anlage übrig geblieben. Die Überreste der Bunker und Gebäude sind jedoch ein beliebtes Touristenziel und erinnern an die dunkle Geschichte des Zweiten Weltkriegs.