Die Ponte Maria Pia ist eine Eisenbahnbrücke über den Douro zwischen Porto und Vila Nova de Gaia. Sie ist neben dem Garabit-Viadukt die berühmteste Brücke von Gustave Eiffel.
Am 29. März 1809, als die Franzosen unter der Feldherrenschaft Napoleons I. von Norden her nach Porto eindrangen, versuchten die Bürger sich nach Süden über den Fluss Douro zu retten. Aufgrund der zu hohen Belastung brach die damalige Brücke, wodurch tausende Bürger ertrunken sein sollen. Seitdem fehlte eine Verbindung zwischen den beiden Orten.
Die königliche Eisenbahngesellschaft von Portugal hatte 1875 die Überbrückung des Douro-Tals ausgeschrieben. Der Auftrag wurde dem Unternehmen Eiffel erteilt, da das Projekt mit dem Entwurf von Seyrig nur knapp ein Drittel des teuersten Konkurrenzentwurfs kosten sollte.
Die Maria-Pia-Brücke besteht aus einem Zweigelenk-Bogen aus Metall, der eine Metallfahrbahn trägt. Die Gesamtlänge der schmiedeeisernen Bogenbrücke beträgt 352 m, die doppelgleisige Eisenbahnstrecke auf ihrem Überbau verläuft 61,20 m über dem Wasser des Douro.